Frauen BOL: TUS Vollnkirchen : HSG Herborn/Seelbach I 21:21 (9:12)

unkt gewonnen oder Punkt verloren? Das war die wohl am meisten diskutierte Frage nach dem 21:21 der HSG Herborn/Seelbach beim TUS Vollnkirchen am vergangenen Samstag. 

 

Die BOL-Handballerinnen der HSG hatten am Samstag gleich zu Beginn der Partie die robuste Deckungsarbeit von Vollkirchen zu spüren bekommen, aber auch zahlreiche gute Chancen nicht verwertet. So entwickelte sich die Partie in der Sporthalle in Volpertshausen bis zur 24. Spielminute auch sehr ausgeglichen. Allerdings mussten die Gäste aus Herborn/Seelbach ab der 20. Minute auf Lea Dietz verzichten, die nach einem Schlag auf das Auge für den Rest der Partie nicht mehr einsatzfähig war.  Herborn/Seelbach brauchte ein paar Minuten, um den ersten Schock zu verdauen, doch dann gewannen die Schützlinge von Sabine Debus die Oberhand. Gestützt auf eine gut aufgelegte Torfrau Yvonne Sonnenberg und eine gut postierte Abwehr setzten sich die Herborn/Seelbacherinnen durch Tore von Connie Nießmann und Jenny Kunz bis zur Pause auf 12:9 ab. In der Halbzeitpause wurden noch einmal die taktischen Maßnahmen gegen den Angriff der Gastgeberinnen besprochen, da hier wenig bis gar keine Gefahr aus der zweiten Reihe ausging.

Herborn/Seelbach setzte das ausgegebene Konzept dann auch bis zur 49. Spielminute gut um. Vorne erarbeitet man sich die Möglichkeiten mit viel Geduld und die so entstandenen Chancen nutze Herborn/Seelbachs Lisa Birkenstock gleich mit drei Treffern in Folge zur zwischenzeitlichen 18:14 Führung für die HSG.

Hinzu kam, dass  Torfrau Julia Frank die gegen die HSG ausgesprochenen Strafwürfe in bekannter Manier entschärfte und damit den Gegner auf Distanz hielt. Doch dann kamen die Gastgeberinnen wieder besser ins Spiel, was allerdings in erster Linie an den individuellen Fehlern der HSG Deckung lag. „Bis zur 50. Minuten haben wie soweit alles richtig gemacht, doch dann machen wir die Deckung unnötig auf und bringen Vollnkirchen ins Spiel zurück. Dabei hatten wir sowohl vor dem Spiel, als auch in der Halbzeit alles genau besprochen“, diskutierten Trainerin Sabine Debus und Betreuerin Sabine Mederer dann nach dem Spiel auch entsprechend die Situation.

Zunächst einmal hatten die Herborn/Seelbacherinnen beim 17:20 die Nase noch mit drei Toren vorne, doch vier Treffer von Vollnkirchen ohne eigenen Torerfolg brachte die HSG beim 21:20 erstmals in der zweiten Halbzeit in Rückstand. Anna Kohl bewahrte in der Schlussminute jedoch die Nerven und setzte sich gegen ihre Gegenspielerin durch und markierte das 21:21 für ihr Team. In der letzten Minute ließen die Bärenstädterinnen dann in der Abwehr nichts mehr anbrennen und verteidigten das Remis energisch gegen die anstürmenden Spielerinnen aus Vollnkirchen.

„Wenn man die Schlussphase betrachtet, sind wir über den einen Punkt froh. Betrachtet man allerdings das gesamte Spiel, dann haben wir hier schon einen Punkt liegen gelassen“, wusste Coach Debus, dass man nach dem Rückstand in der letzten Minute dann nach dem 21:21 doch noch Grund dazu hatte, sich über den einen Punkt zu freuen. „Ich hoffe jetzt nur, dass sich Lea Dietz nicht schwerer verletzt hat. Wir haben hier schon einiges einstecken müssen.“