Die HSG Jungs unterliegen dem Tabellenletzten

 

Spielbericht - Männliche Jugend D Bezirksliga A – Nord
 
JSG Wetzlar/Niedergirmes - HSG Herborn/Seelbach 27:21 (15:9)
 
Wer mich schon auf der Tribüne erlebt hat weiß, dass ich zu 100% hinter unseren Jungs stehe, dass Spiel dort durch die Vereinsbrille sehe und dementsprechend auch meine Zwischenrufe nicht immer ganz unparteiisch sind. Wer meine Spielberichte ließt weiß aber auch, dass diese immer völlig objektiv und unparteiisch sind. Ich lobe gute Aktionen und ich kritisiere, wenn die Kids schlecht spielen. Ich habe auch noch nie negativ über die Gegner oder die Schiedsrichter berichtet. Doch gestern, gestern kam alles zusammen! Ja ich weiß, Handballdeutschland hat viel zu wenig Schiedsrichter. Ich weiß auch, Junge Schiedsrichter müssen noch lernen und machen Fehler. Nur gestern bei dem Spiel wäre es wünschenswert gewesen, es wäre kein Schiedsrichter gekommen.

 

Jeder der Zuschauer hätte das Spiel besser und neutraler gepfiffen! Ich verliere auch keinen Ton darüber, wenn ein Schiri generell schlecht pfeift und beide Mannschaften gleichermaßen benachteiligt, aber gestern ging es nur in, bzw. gegen eine Richtung. Und das traf die Jungs der HSG Herborn/Seelbach. Ich habe keine Strichliste geführt, aber 7-8 Angriffe der Gastgeber hätten unterbunden werden müssen wegen Schrittfehler, Fuß oder auch Stürmerfaul! Nimmt man diese Angriffe, die fast immer mit einem Tor abgeschlossen wurden, und die HSG stattdessen in Ballbesitz gewesen wäre, würde ich heute einen Anderen Bericht schreiben. Ja, viele Konjunktive, aber so ist es! Ein weiteres Beispiel: Nick van Offern setzt sich gegen 2 Mann durch, wird gezogen und gehalten, wirft das Tor. Klasse! Dann kommt der Pfiff: Freiwurf!?!? Auf der Gegenseite: Ein Gästespieler wird gefault, der Freiwurfpfiff kommt. Der Spieler wirft noch ins Tor und was macht der Schiedsrichter???? Er gibt den Treffer! Ein Schiedsrichter wirft keine Tore und hält auch keine, aber er kann ein Spiel doch schon in andere Bahnen leiten.


Dann noch unser Gegner. Tabellenletzter mit nur 2 Punkten. Das  Hinspiel wurde leicht und locker mit 10 Toren unterschied gewonnen. Die Mannschaft, die dort gestern auf dem Platz stand, dass war nicht der Tabellenletzte. Laut Aussage eines Zuschauers wurde das Team nur durch einen C-Jugendspieler (Jahrgang 2005) verstärkt. Nein, Sorry! Selbst ohne diesen einen Spieler, der gegen uns 10 Tore erzielt hat, wäre diese Mannschaft nicht letzter. Da kann also mehr nicht stimmen. Ich verliere sehr ungern, aber ich kann verlieren. Nur für die Kinder tut es mir leid, die in diesem Spiel nie eine faire Chance hatten. Aber vielleicht ist es auch wie im Jugendfußball. Da musste ich auch schon des Öfteren feststellen, dass wenn HERBORN kommt, scheinbar alle Mittel recht sind, die Bärenstädter mit nichts nach Hause zu schicken.


Nun mal zum Spiel selbst: Co-Trainer Dennis Ernst ersetzte Headcoach Uwe Woyczyk, hatte allerdings klare Anweisungen. Doch diese mussten leider schon zu Beginn des Spieles umgestellt werden, da sich Luca Fruscio nicht gut fühlte. Nach 9 Sekunden schlug der Ball schon zum ersten Mal bei der HSG im Tor ein. Im Angriff sah man sich einer sehr offensiven Mann gegen Mann Deckung gegenüber und kam damit nicht zu recht. Jeder Angriff der Gäste wurde unterbunden und nach knapp 6 Minuten stand es schon 5:0 für den Gastgeber. Schweres Gepäck für die HSG Jungs. Dann setzte sich Nick van Offern über links durch und erzielte den ersten Treffer für seine Farben. Jetzt konnte auch Luca in der Zentralen eingesetzt werden und die Abwehr stand besser.  Von da an konnte man das Spiel offener gestalten. Zwar lief die HSG immer dem Rückstand hinterher, aber die Kids ließen zu keiner Zeit die Köpfe hängen, nahmen Fehlentscheidungen, bis auf 2-3 Ausnahmen, ohne meckern hin und stellten sich auch der harten Gangart des Gegners, wo vielleicht auch die Eine oder Andere 2-Minuten- Strafe angebracht gewesen wäre. Nach 15 Minuten wechselte Trainer Ernst die Torleute. Für den etwas glücklosen Mats Flöter kam Aaron Seyfried zwischen die Pfosten. Doch auch dieser sollte dem Spiel keine positive Wende geben können. Nick Laumann setzte sich einige Male im Eins gegen Eins durch, verfehlte dann aber das Tor. Auch dies kam dann noch dazu! Unsere Tormaschine hatte Ladehemmungen und konnte nur 4 Tore beisteuern. Auch Max Manfraß, sonst eine Bank im Angriff, gelang nur ein Tor. So ging es dann mit 9:15 aus Herborner Sicht in die Pause.  In Halbzeit zwei zeigten die Herborner einige sehr gute  Spielzüge im Angriff  und kamen so zu schön herausgespielten Toren. Immer wieder wurde Paul Henrich am Kreis freigespielt und kam erfolgreich zum Abschluss. Allerdings konnte der Rückstand zu keiner Zeit verkürzt werden und so hieß es am Ende 27:21 für Wetzlar/Niedergirmes. Positiv möchte ich noch anmerken, die breite Qualität unserer Mannschaft. Konnten Nick Laumann und Max einmal nicht ganz so viel Treffer beisteuern, so erzielten Paul 9 und Nick van Offern 6 Treffer.
 
Im Tor etwas Glücklos, im Angriff gute Möglichkeiten ausgelassen, der Schiedsrichter, der Gegner, das alles war in der Summe zu viel, um als Sieger vom Platz zu gehen. Kopf hoch Jungs! Es geht weiter!


HSG Herborn/Seelbach:
Aaron Seyfried  - Mats Flöter  –Max Manfraß (1) –Nic Luis Rings – Nick van Offern (6) – Nick Laumann (4) – Moritz Nießmann – Elias Fricke  – Luca Fruscio (1) – Paul Henrich (9) – Ben Thielmann – Collin Pallenberg

 

Berichterstatter: Thomas van Offern