Nachdem die Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach zuletzt jeweils mit einem Tor siegreich waren, konnte man beim Schlusslicht HSG K/P/G Butzbach einen Kantersieg
einfahren und den dritten Tabellenplatz verteidigen. Durch die Niederlage der HSG Fernwald in Hungen/Lich ist das Polster auf die Verfolgerinnen nun auf 3 Zähler angewachsen.
Ohne die Stammspielerinnen Anna Sophie Kohl, Lisa Birkenstock und Stephanie Weiß traten die Herborn/Seelbacherinnen beim Schlusslicht nicht in Bestbesetzung
an.
Herborn/Seelbach setzte trotzdem von Anfang an auf Tempo und hatte damit auch Erfolg. Einige Nachlässigkeiten in der Abwehr der Gäste führten jedoch dazu, dass der
Tabellenletzte bis zur 15. Spielminute, in der mit nur wenigen Zuschauern besetzten Halle in Butzbach, noch gut mithalten konnte. Insbesondere die Anspiele an den Kreis machten den
Herborn/Seelbacherinnen hier zu schaffen. Doch dann bekam man auch das Problem in den Griff und das Spiel nahm nach Toren von Lea Dietz und Manuela Dietrich zum 6:8 den erhofften Verlauf.
Begünstigt durch eine kurze Deckung gegen Lea Dietz hatten die Herborn/Seelbacherinnen nun große Räume und den nutzen die Schützlinge von Trainerin Sabine Debus
auch gnadenlos aus. Nachdem Butzbachs Anna Herbel beim 7:8 den Anschlusstreffer erzielt hatte, legten die Bärenstädterinnen durch Tore von Anna-Marie Arch, Sarina Würz und Manuela Dietrich einen
5 Tore Lauf aufs Parkett und führten in der 25. Spielminute mit 7:13. Auch Nina Kräger im HSG-Gehäuse hatte daran großen Anteil und hielt ihren Vorderleuten den Rücken frei. Butzbach verkürzte
durch Müller und König zwar noch einmal auf 9:13, doch nach einer Auszeit und den entsprechenden Anweisungen erzielte Anna-Marie Arch 7 Sekunden vor dem Pausenpfiff das 9:14 für ihr Team.
Obwohl die Gastgeberinnen nach der Pause die kurze Deckung gegen Lea Dietz wieder aufgaben, ließen sich die Herborn/Seelbacherinnen jetzt nicht mehr aufhalten und
zogen bis zur 34. Spielminute durch einen Treffer von Jenny Kunz zum 10:18 mit acht Toren davon. „Wir haben in der zweiten Halbzeit den Sack früh zugemacht und eigentlich war das Spiel nach knapp
40 Minuten schon gelaufen, da Butzbach schon frühzeitig kaum mehr Gegenwehr geleistet hat“, was HSG-Coach Sabine Debus auch schon zu einem frühen Zeitpunkt der Partie zuversichtlich stimmte, dass
man an diesem Spieltag die nächsten Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte.
Nachdem Anna Herbel zum 14:19 für die Gastgeberinnen getroffen hatte, folgten gleich 8 Tore in Folge ohne Gegentreffer für die Herborn/Seelbacherinnen. Dabei
zeigten sich Jessica Diehl und Manuela Dietrich nicht nur mit Treffern aus dem Spiel heraus erfolgreich, sondern trafen auch vom 7-Meter Punkt. Zuvor hatten die Gäste hier alleine 5 Strafwürfe
nicht verwandeln können, was zwar angesichts des Spielverlaufs nicht entscheidend war, aber zumindest einen Wechsle der Schützen erforderte.
Zwischenzeitlich hatte Julia Frank noch einen 7-Meter der Gäste entschärft und damit den HSG-Kasten ganze 16 Minuten sauber gehalten. Den Schlusspunkt, unter eine
zumindest in der zweiten Spielhälfte ohne viel Gegenwehr geführte Partie des Tabellenletzten, setzte Herborn/Seelbachs Jessica Diehl mit einem verwandelten Strafwurf zum 15:29 für die
Bärenstädterinnen.
„Ich hatte heute schon mit mehr Wiederstand von Butzbach gerechnet. In der Anfangsphase haben wir uns wie immer in Butzbach ein bisschen schwer getan. Danach lief
es dann besser. Wobei wir 5 Strafwürfe nicht verwandeln konnten und auch sonst noch einige klare Torchancen nicht verwertet haben. Dass die Gastgeberinnen schon frühzeitig aufgesteckt haben, kam
uns natürlich entgegen, zumal wir mit nur zwei Feldspielerinnen auf der Auswechselbank nicht gerade gut bestückt waren. Trotzdem haben hier alle Spielerinnen voll mitgezogen und eine gute
Leistung gezeigt. Ein Kompliment geht heute aber auch an unser Torhüter-Gespann Nina Kräger und Julia Frank. 15 Gegentore sind schon eine klasse Leistung“, wusste die Ex-Torfrau Sabine Debus hier
auch die Leistung ihrer aktuellen Keeperinnen zu würdigen.