Erfahrung und purer Wille waren der Garant für den Sieg der Bezirksoberliga Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach gegen das junge Team der HSG Hungen/Lich am vergangenen Samstagabend.
Für die HSG Herborn/Seelbach stand zu der für die Gäste ungewöhnlichen Uhrzeit am späten Samstagabend die Partie gegen die HSG Hungen/Lich auf dem Programm. Nachdem neben Anna Sophie Kohl und
Nina Kräger mit Spielmacherin Connie Nießmann eine weitere Spielerin wegen Erkrankung nicht zur Verfügung stand und Manuela Dietrich aus privaten Gründen passen musste, ging man mit gemischten
Gefühlen in die Begegnung beim Tabellenneunten der Liga.
„Hungen/Lich hat sportlich in diesem Jahr eigentlich nur gegen Leihgesten verloren und damit nach der schlechten Hinrunde in diesem Jahr eine deutliche Steigerung gezeigt“, wusste Trainerin
Sabine Debus, welche Herausforderung auf ihr Team zukommen würde. Trotz aller personellen Widrigkeiten gingen die Herborn/Seelbacherinnen aber von Beginn an mit viel Tempo in die Partie und durch
Anna-Marie Arch mit 1:0 in Führung. Bis zum 2:2 blieb es zunächst ausgeglichen, doch dann legten die Bärenstädterinnen einen ersten Zwischenspurt ein und setzte sich durch Tore von Lisa
Birkenstock, Jenny Kunz und Anna-Marie Arch bis zur 15. Spielminute auf 3:8 ab.
Besonders die Abwehr der Herborn/Seelbacherinnen musste gegen die schnellen Spielerinnen aus Hungen/Lich Schwerstarbeit leisten, konnte sich aber auch auf Yvonne Sonnenberg im Tor verlassen, die
einen glänzenden Tag erwischt hatte und ein ums andere Mal die Würfe der Gastgeberinnen entschärfte.
So entwickelte sich in den folgenden Spielminuten eine muntere Partie in der Sporthalle in Lich, die vom Unparteiischen Till Strödter über die komplette Spielzeit sehr gut geleitet wurde.
Nachdem die Gastgeberinnen durch die spielstarke Aimee Mitzkat das 8:11 erzielt hatten und damit bis auf drei Tore heran kommen konnten, wurde es wieder spannend. Lea Dietz konnte zwar das
9:13 markieren, doch konterten die „Huli’s“ prompt mit zwei Toren zum 11:13. Die letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann jedoch den Gästen. Sarina Würz, Lea Dietz und Johanna Arch
nutzen ihre Chancen und hinten blieben die Bärenstädterinnen ohne Gegentreffer und so konnte man mit einer 16:11 Führung in die verdiente Halbzeitpause gehen.
Hier stellte Coach Debus ihre Mannschaft auf die kommenden 30 Minuten ein, hatte aber kaum Kritik am Spiel ihrer Mädels.
Und so starteten die Herborn/Seelbacherinnen auch in die zweite Halbzeit mit einem Tor von Anna-Marie Arch zum 11:17 auch Sicht der Gäste. Den sechs Tore Vorsprung hielt die HSG bis zum 14:20
durch Sarina Würz. Nachdem Würz jedoch wegen einer Zeitstrafe auf der Bank Platz nehmen musste, nutze Hungen/Lich die Unterzahl und verkürzte auf 15:20. Hungen/Lich agierte nun mit einer offen
ausgerichteten Abwehr, was die Gäste zu ihren Gunsten nutzen. Beim 16:22 durch Jenny Kunz war der alte Abstand dann wieder hergestellt. In der Folgezeit verwalteten die Gäste den Vorsprung und
während beim Gastgeber der Wille nun gebrochen schien, ließen die Gäste nicht nach nun nachdem Stephanie Weiß in der 57. Spielminute das 20:25 für ihr Team erzielt hatte, war die endgültige
Entscheidung gefallen und Herborn/Seelbach gewann am Ende verdient mit 28:23.
„In erster Linie galt es gegen das hohe Tempo von Hungen/Lich gegen zu halten, was angesichts der knappen Personaldecke für uns schon eine Herausforderung war. Hungen/Lich ging mit einer
vollen Bank ins Rennen und da mussten wir uns schon mächtig zur Decke strecken“, wusste die Trainerin der Herborn/Seelbacherinnen, dass ihre Mannschaft an diesem Tag eine klasse Leistung
abgerufen hatte.