Frauen BOL: TUS Waldernbach : HSG Herborn/Seelbach 28:29 (9:14)

Lisa Birkenstock lässt die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach jubeln: Mit ihrem siebten Tor in der Partie gegen den TUS Waldernbach sichert Birkenstock den Herborn/Seelbacherinnen wenige Sekunden vor dem Spielende den Sieg und damit den dritten Platz in der Abschlusstabelle der Saison 2017/2018.

Vor der Partie, die für die Herborn/Seelbacherinnen ohne die Stammspielerinnen Connie Nießmann und Lea Dietz stattfinden musste, war man sich auf Herborn/Seelbacher Seite einig: Ein Sieg und damit Platz drei in der Abschlusstabelle! Doch auch die Waldernbacherinnen wollten sich für die Niederlage in der Hinrunde revanchieren und mit einem ausgeglichenen Punktekonto in der Tabelle noch an Wettenberg vorbei ziehen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten beide Mannschaften zunächst allerdings mit den Bedingungen in der Waldernbacher Sporthalle zu kämpfen. Dies merkte man nicht nur an der schwachen Torausbeute, sondern auch an der Konzentration beim Spielaufbau. Gerade die Herborn/Seelbacherinnen vertändelten im Angriff zu viele Bälle gegen die heraus laufenden Abwehrspielerinnen des TUS. Trotzdem führte die Truppe von Sabine Debus nach dem 0:1 durch Anna Sophie Kohl bis zum 4:6 durch Manuela Dietrich. Zwei Tore in Folge durch Waldernbach bescherten den Gastgeberinnen in der 15. Minute dann den 6:6 Ausgleich. Gäste-Coach Sabine Debus nahm daraufhin die Auszeit. Die Herborn/Seelbacherinnen bauten ihren Angriff danach besser und vor allem druckvoller auf und so gelangen Lisa Birkenstock zwei Toren in Folge zur 6:8 Führung aus Sicht der Gäste. Waldernbach zeigte sich jedoch jetzt auch verbessert und blieb bis zum 9:11 auf Schlagdistanz. Nachdem Manuela Dietrich vom 7-Meter Punkt zum 9:12 getroffen hatte, hielten sich die Gäste bis zur Pause schadlos und Stephanie Weiß besiegelte mit ihrem Gegenstoßtreffer zum 9:14 das Halbzeitergebnis.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Herborn/Seelbacherinnen die spielbestimmende Mannschaft und verteidigten die Führung, während die Waldernbacherinnen in dieser Phase des Spiels keine geeigneten Mittel gegen die Deckung der Bärenstädterinnen fanden. Manuela Dietrich markierte den ersten Treffer für die HSG zum 10:15 und in der Folgezeit sorgte die HSG mit wechselnden Formationen im Angriff für Verwirrung in der Deckung der Gastgeberinnen. Besonders die Rückraumachse Arch/Birkenstock/Kohl zeigte sich in Torlaune und markierte bis zur 44. Spielminute insgesamt sieben Tore und verteidigte damit die 5-Tore-Führung.
Doch dann fanden die Waldernbacherinnen noch einmal zurück ins Spiel und stemmten sich vehement gegen die drohende Niederlage. So schmolz der Vorsprung der HSG Tor um Tor zusammen und nach dem 25:24 durch Anika Sobbe lag der TUS plötzlich mit einem Tor in Führung. Doch so leicht ließen sich die Herborn/Seelbacherinnen nicht aus dem Konzept bringen. Angeführt von Spielmacherin Anna-Marie Arch legten die Herborn/Seelbacherinnen noch mal deutlich mehr Tempo ins Spiel und  Lisa Birkenstock und Johanna Arch drehten den Rückstand in eine erneute Führung zum 25:26. Diese hielt allerdings nur gut 20 Sekunden, denn Lisa Schmidt markierte postwendend das 26:26 und Jara Hellmann das 27:16 für den TUS. Erst nach 3 Minuten fiel der nächste Treffer in der Partie, diesmal durch Anna-Marie Arch zum 27:27 und so blieb die Partie weiter offen. In der spannenden Schlussphase war es dann Lisa Birkenstock die ihre Shooter Qualität unter Beweis stellte, indem sie zunächst zum 27:28 traf und dann sieben Sekunden vor dem Ende mit einem beherzten Wurf den viel umjubelten 28:29 Endstand besiegelte.
„Wir haben es in der letzten Viertelstunde echt spannend gemacht. Ich freue mich wirklich sehr, dass wir mit dem Sieg nun den dritten Tabellenplatz gesichert haben. Eines unserer Saisonziele ist damit erreicht. Für uns ist das gefühlt die Vizemeisterschaft. Leihgestern hat in dieser Saison eine Außenseiterrolle in der Liga gespielt und hier nicht wirklich rein gehört“, war HSG Trainerin Sabine Debus nach dem Spiel mit dem Verlauf der Spielrunde zufrieden. „Wir haben während der gesamten Saison immer wieder personelle Ausfälle kompensieren müssen und uns dadurch allerdings auch eine variablere Spielweise angewöhnt. Das war in vielen Spielen von Vorteil. Ein weiteres Saisonziel war es außerdem in dieser Saison die Leistungsdichte innerhalb der Mannschaft auszubauen und auch das ist zum größten Teil gelungen. Unsere Routiniers stellen sich voll in den Dienst der Mannschaft und unterstützen damit auch meine Arbeit enorm. Die jüngeren Spielerinnen haben sich gut entwickelt und hier ist immer noch viel Luft nach oben. Das wird ein Ansatz für die nächste Saison sein müssen.“