Frauen BOL: HSG Herborn/Seelbach : HSG Wettenberg II
Spannender hätte die erste Partie in der Bezirksoberliga der Frauen für die HSG Herborn/Seelbach kaum ablaufen können. In einem von beiden auf hohem Niveau geführten schnellen Spiel hatten die Herborn/Seelbacherinnen die Nase meist vorne, mussten zum Ende hin aber noch einmal zittern. Letztlich nahm Routinier Connie Nießmann das Heft in die Hand und sorgte mit einem beherzten Auftritt im Angriff für den 23:23 Endstand.
Nachdem die Bärenstädterinnen gleich zu Beginn der Partie den Ton angaben und sich mit variablem Tempospiel im Angriff nach und nach von der Oberliga-Reserve aus Wettenberg absetzen, konnte man mit einer 11:7 Führung in die Pause gehen. Hier zeigten sich die Bärenstädterinnen in den ersten 30 Minuten sehr gut auf die sehr offensive Deckung der Gäste eingestellt und wussten mit immer wechselnden Angriffsvariationen zu gefallen. Aber auch die Abwehr der Gastgeberinnen machte einen prima Job und hielt die gut aufspielenden Gäste aus Wettenberg auf Distanz. Im Tor der HSG sorgte Nina Kräger mit zahlreichen Paraden dafür, dass Wettenberg bis zur Pause nur 7 Tore erzielen konnte, was angesichts der Spielstärke der Gäste eine klasse Defensivleistung der Bärenstädterinnen darstellte.
Obwohl man sich in der Pause intensiv mit dem Beginn der 2. Halbzeit in der Herborn/Seelbacher Kabine beschäftigt hatte, ging genau das in die Hose. „Statt jetzt noch einmal ordentlich nachzulegen und unser Spiel durchzuziehen, habe wir plötzlich individuelle Fehler gemacht, sodass Wettenberg dann in der 36. Minute zum 12:12 ausgleichen konnte“, war HSG-Coach Sabine Debus mit dem Start in die zweite Halbzeit nicht zufrieden.
Anna-Marie Arch und Stephie Weiß brachten die Herborn/Seelbacherinnen mit einem Doppelschlag jedoch wieder mit zwei Toren in Führung. Nach zwischenzeitlichem 16:16 waren es dann Lisa Birkenstock und Connie Nießmann, die den alten Abstand wieder herstellten. Dieser hielt bis zum 21:19. Wettenberg kam nun noch einmal ganz stark auf, profitierte dabei allerdings auch von einer Zeitstrafe gegen Herborn/Seelbachs Jenny Kunz und drei technischen Fehlern der Gastgeberinnen im Angriff, die Wettenberg zu zwei Gegenstößen einluden. Wettenberg hatte sich die Führung zum 21:22 erobert und Hadija Kerdi erhöhte sogar auf 21:23 (58.) für die Wettenberginnen, die sich jetzt siegessicher präsentierten. Vielleicht ein wenig zu früh, denn Herborn/Seelbach stellte nun die Abwehr um und hatte damit Erfolg. Während Wettenberg ohne Torerfolg blieb, setzte der HSG-Angriff nun nach und Herborn/Seelbachs Connie Nießmann war im Angriff nicht mehr zu halten. Mit zwei Toren in Folge machte die Spielmacherin letztlich das 23:23 Unentschieden klar und hatte damit ihrem Team in letzter Sekunde einen Punktgewinn gesichert.