„Welcher Tag ist heute? Samstag? Das war eigentlich ein typisches Sonntagsspiel“, so Trainer Uwe Woyczyk nach Abpfiff.
Ohne die zwei Leistungsträger Björn Becker und Nick Laumann trat man die Reise zum Auswärtsspiel beim Tabellenführer in Wettenberg an. Die Gastgeber, deren Spieler fast alle aus dem 2004er Jahrgang waren, legten gleich richtig los. Nach dem kurzzeitigen Ausgleich durch Max Manfraß zum 1:1, zog Wettenberg bis zur 4. Spielminute schon auf 5:1 davon. Der Tabellenführer spielte gut, aber die Herborner Jungs ließen sie auch spielen! Von einer kompakten Abwehr, was in den letzten Spielen das große Plus der Bärenstädter war, konnte man an diesem Tag nichts sehen. Mit Doppelpässen und einfachen Körpertäuschungen ließ man sich ein ums andere mal leicht ausspielen. Die nötige Aggressivität im Deckungsspiel war nicht vorhanden und im Spiel nach vorne erlaubte man sich unnötig viele technische Fehler und auch Fehlpässe. So stand es zur Halbzeit aus Herborner Sicht schon 8:16.
Die zweite Halbzeit sollte sich dann so fortsetzen. In der Abwehr nahm man die Zweikämpfe zu selten an, kam oft einen Schritt zu spät und auch die Offensive ließ nur selten erahnen, was die Jungs wirklich spielen können. Auf der Tribüne hatte man von Anfang an das Gefühl, dass die Herborner Spieler selbst nicht an sich glauben. Und so stand am Ende ein verdientes 34:18 für die Hausherren.
Für diejenigen, die das Spiel nicht gesehen haben, mag es sich vielleicht komisch anhören, aber da war mehr drin. Sicherlich kein Sieg! Aber mit mehr Selbstvertrauen und wenn jeder einzelne seine Normalleistung abgerufen hätte, sicherlich ein besseres Endergebnis.
Und auch an diesem Spieltag blieb der angesetzte Schiedsrichter dem Spiel wieder fern. Für Ihn sprang ein Kollege aus Wettenberg ein, damit die Partie überhaupt stattfinden konnte. Seine hier und da fragwürdigen Entscheidungen machten in diesem Falle nichts, da Wettenberg an diesem Tag eh eine Nummer zu groß war.
Für die HSG spielten und trafen:
Mats Flöter (1), Aaron Seyfried, Max Manfraß (8/1), Elias Fricke, Moritz Nießmann (1), Nick van Offern (3), Paul Henrich (4/1), Phil Becovic, Fabian Thielmann (1) und Colin Pallenberg