Frauen BOL: HSG Herborn/Seelbach : HSG Marburg/Cappel 14:25 (8:12)
Einen völlig gebrauchten Tag erwischten die Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach am Samstag in der Sporthalle des Johanneum-Gymnasiums in Herborn. Gegen die HSG Marburg/Cappel kassierten die Bärenstädterinnen eine deftige 14:25 Heimschlappe und finden sich nun auf Tabellenplatz 9 wieder.
Von Beginn an liefen die Gastgeberinnen einem Rückstand hinterher, der zwar in den ersten 20 Minuten noch auf ein bis zwei Tore gehalten werden konnte, sich dann aber bis zur Halbzeitpause auf vier Tore für die Mannschaft aus Marburg/Cappel erhöht hatte. Der Angriff der Bärenstädterinnen agierte ohne den nötigen Druck in die Lücken und wenn man dann einmal die richtige Lücke gefunden hatte, vergaben die Schützlinge vom Trainergespann Debus/Mederer die Chancen kläglich. Einzig Spielmacherin Connie Nießmann hatte im Abschluß ein glückliches Händchen und überwand die gegnerische Torfrau mit gezielten Würfen. Die Abwehr der Gastgeberinnen zeigte zumindest in den ersten 30 Spielminuten noch eine ansprechende Leistung, doch im Angriff passte an diesem Spieltag nur wenig zusammen.
Auch im zweiten Durchgang fanden die Spielerinnen aus Herborn/Seelbach zu keiner Zeit ins Spiel und lagen bereist nach 45 Minuten mit 10 Toren deutlich im Hintertreffen, da ihnen bis dahin nur ein einziger Treffer gelang, während die Gäste munter aufspielten.
Die letzten 15 Spielminuten brachten auch nicht das gewünschte Aufbäumen der Gastgeberinnen, die sich ihrem Schicksal nun einfach ergaben und weiterhin jeglichen Spielwitz, aber auch den nötigen Druck auf die gegnerische Abwehr vermissen ließen. Auch die Abschlüsse waren schlecht vorbereitet und erzielte Tore blieben bei der Heimmannschaft weiter Mangelware.
So zogen die Gäste weiter ihre Kreise und durften sich am Ende über einen 25:14 Kantersieg freuen, während die Hausherrinnen samt Trainergespann nach dem Spiel eine Weile brauchten, um das Spiel und dessen Ausgang zu verdauen.
„Wir haben heute eine grottenschlechte Leistung im Angriff gezeigt. Und wirklich erklären kann ich mir das nicht, zumal wir unter der Woche wirklich gut trainiert haben und Marburg jetzt auch nicht die Übermannschaft war. Hier hat heute nichts zusammen gepasst. Bezeichnend ist auch, dass Connie Nießmann als Spielmacherin hier die Hälfte der Tore erzielt hat, während der Rest der Mannschaft irgendwie im Winterschlaf war“, wusste auch Trainerin Sabine Debus nach dem Spiel nicht genau, wo sie nun den Hebel ansetzen soll. Am kommenden Wochenende müssen die Herborn/Seelbacherinnen nun beim direkten Verfolger HSG Wettertal antreten und spätestens dort sollte der berühmte Hebel umgelegt sein.