Nach der Niederlage bei der TSG Leihgestern sind die Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.
Dabei sahen die Bärenstädterinnen lange Zeit einem Sieg entgegen, konnten den herausgespielten Vorsprung aber nicht über die Zeit retten.
Mit einer guten kämpferischen Einstellung starteten die Gäste zwar zu Beginn der Partie mit einem Rückstand, konnten diesen allerdings durch das 2:3 von Anna-Marie Arch in eine Führung umwandeln. Danach waren die Herborn/Seelbacherinnen die spielbestimmende Mannschaft und agierten sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive konzentriert und mit viel Bewegung. Auch Torfrau Yvonne Sonnenberg partierte einige gute Chancen der Gastgeberinnen und sorgte mit einer guten Leistung dafür, dass ihr Team die Führung ausbauen konnte. Bis zur Halbzeitpause hatte sich das Dillkreisteam einen Vorsprung von 5 Toren erspielt und wollte auch in der zweiten Halbzeit die erfolgreiche Linie durchziehen. Dies gelang auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, in dem die Gäste bis zur 40. Spielminute die Führung weiter behaupteten. Doch dann riss der Faden bei den Herborn/Seelbacherinnen. Zwar konnte man im Angriff weiter mit guten Kombinationen überzeugen und fand auch immer wieder den Weg zum Tor der Gastgeberinnen, doch ließ man in der Abwehr nun die Zuordnung vermissen, um die Angriffe der Gegnerinnen zu unterbinden. Hatte die Deckung der Herborn/Seelbacherinnen bis zu diesem Zeitpunkt einen guten Job gemacht, wurde nun unverständlicher Weise viel zu passiv agiert, was insbesondere Leihgesterns Simone Walter ausnutze. Die TSG Spielerin, die eigentlich dem Landesliga-Kader angehört, ließ ihre Gegnerinnen mit beherzten Würfen aus der zweiten Reihe keine Chance und die HSG-Abwehr fand auch keinen Zugriff auf die stark aufspielende Walter. So schmolz der Vorsprung Tor um Tor dahin und Herborn/Seelbach fand einfach nicht wieder in die Spur zurück. Die Gastgeberinnen nutzen die Lücken in der Deckung der Bärenstädterinnen ein ums andere Mal aus und hatten drei Minuten vor dem Spielende den Ausgleich geschafft, dem dann auch noch der 25:24 Siegtreffer folgte.
Herborn/Seelbach stand somit am Ende mit leeren Händen da und steckt nun weiter im Tabellenkeller fest. „Mit einem Sieg, der hier wirklich mehr als möglich war, hätten wir uns ein bisschen Luft nach hinten verschaffen können. Nun müssen wir eben in den letzten beiden Spielen noch einmal ordentlich Gas geben, um dieses Ziel zu erreichen. Die Liga ist in dieser Saison stärker, als in den letzten Jahren, wir hinken unserer Leistung leider in den letzten Woche hinter her. Dass es anders geht, haben wir über 45 Minuten gezeigt, aber eben nicht über 60 Minuten. Daran gilt es nun zu arbeiten. Kämpferisch kann ich meinen Mädels heute keinen Vorwurf machen. Was die spielerische Disziplin angeht, müssen wir aber noch ein paar Dinge aufarbeiten“, lautete das Resümee von Trainerin Sabine Debus.
Für die HSG spielten und trafen:
Yvonne Sonnenberg, Cornelia Nießmann (5/2), Johanna Diehl (5), Stephanie Weiß (4), Anna-Marie Arch (4/1), Sarina Würz (3), Jennifer Kunz (2), Dana Hochfeld (1), Eva Sänger, Janina Grosse, Lea Dietz, Laura Bartling, Lisa Birkenstock und Anna Sophie Kohl.