Eigentlich hatten sich die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach im Heimspiel gegen die HSG Mörlen Einiges vorgenommen. Am Ende mussten die Bärenstädterinnen die Partie aber mit einer deutlichen Niederlage abgeben und dümpeln nach dem Sieg von Waldernbach gegen Marburg/Cappel wieder auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Die Gäste aus Mörlen hatten gleich zu Beginn der Partie den besseren Start erwischt und nutzen die Abstimmungsprobleme der Herborn/Seelbacher Deckung zur 1:3 Führung aus. Nun kamen die Hausherrinnen aber auch besser ins Spiel und so entwickelte sich bis zur 15. Spielminute (8:8) ein ausgeglichenes Spiel, bei dem beide Angriffsreichen von erfolgreichen Abschlüssen aus dem Rückraum profitierten.
Herborn/Seelbach erspielte sich dann bis zur 22. Minute sogar einen 12:10 Vorsprung, der jedoch in der Folgezeit nicht verteidigt werden konnte, da die Gäste mit sechst Toren in Folge ohne ein einziges Tor der Bärenstädterinnen den Spieß umdrehten und mit 12:16 in Führung gingen. Luise Hickel erhöhte kurz vor der Pause noch auf 12:17, sodass der Vorsprung mit fünf Toren schon recht komfortabel ausfiel.
Auch nach der Pause bekamen die Herborn/Seelbacherinnen keinen richtigen Zugriff mehr auf das Spiel, leisteten sich technische Fehler im Angriff und konnte die hünenhaften Rückraumspielerinnen der Mörlener Spielgemeinschaft nicht in Schach halten. Immer wieder kamen die Abwehrspielerinnen einen Schritt zu spät aus der Deckung, was Mörlen konsequent ausnutze. Zwar zeigte sich der Angriff der Herborn/Seelbacherinnen deutlich verbessert zur Vorwoche, doch ließen die Schützlinge vom Trainergespann Debus/Mederer auch an diesem Spieltag zu viele Chancen liegen. Es fehlten auch das Selbstvertrauen und der nötige Kampfgeist, um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Erst in der Schlussphase, als die Partie längst gelaufen war, zeigten die Gastgeberinnen noch einmal Moral, was aber letztlich am Ausgang der Partie nichts mehr änderte.
Am Ende musste das Dillkreisteam eine deutliche 23:34 Niederlage weg stecken und nimmt, bedingt durch den Sieg der Waldernbacherinnen, erneut den vorletzten Tabellenplatz ein. Bei acht ausstehenden Spielen hat man aber noch alles selbst in der Hand, um den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen und sich in der kommenden Saison einen Startplatz in der höchsten Liga des Bezirks zu sichern, zumal bis Platz sechs noch alle Mannschaften dicht zusammen liegen.
Für die HSG spielten und trafen:
Nina Kräger, Yvonne Sonnenberg, Lisa Marinovic (8), Anna-Marie Arch (7/2), Lea Dietz (4), Sarina Würtz (2), Cornelia Nießmann (2), Stephanie Weiß, Laura Bartling, Jessica Diehl, Manuela Dietrich, Vannes Göbel, Johanna Diehl und Dana Hochfeld.