Gegen den bereits vor der Partie als Absteiger aus der Bezirksoberliga verstehen TuS Waldernbach mussten die Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach ihr letztes Spiel der aktuellen Saison bestreiten und sicherten sich mit dem 26:22 Erfolg gegen die Konkurrenz den 7. Tabellenplatz in der Abschlusstabelle.
Die Gastgeberinnen gingen auch gleich motiviert ans Werk und nach knapp 9 Minuten hatten sich die Bärenstädterinnen bereits einen 6:2 Vorsprung heraus gespielt. Insbesondere die Achse Nießmann/Arch/ Marinovic wusste hier zu gefallen und zeigte sich in Spiellaune. Waldernbach in hingegen scheiterte dieser Phase der Partie mit seinen Wurfversuchen sowohl an der Abwehr, als auch an Torfrau Nina Kräger, die einige gute Chancen der Gäste zunichtemachte.
Doch dann kam Sand ins Getriebe bei der HSG, die nun einige Abstimmungsproblem in der Abwehr offenbarte und im Angriff keine Geduld hatte und immer wieder leichtsinnig gute Chancen vergab. Dies sorgte dann dafür, dass die Gäste zu einfachen Toren aus der zweiten Reihe kamen und Sarah Beck mit einem ihrer insgesamt 5 Tore den 7:7 (13.) Ausgleich erzielen konnte.
Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich bis zur Halbzeitpause keine Mannschaft entscheidende Vorteile erspielen konnte und man beim Stand von 12:12 die Seiten wechselte.
Drei Tore in Folge brachten die HSG gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit jedoch wieder in Führung und diese gaben die Schützlinge von Trainerin Sabine Debus bis zum Ende auch nicht mehr ab.
Mit deutlich mehr Tempo agierten die Herborn/Seelbacherinnen nun im Angriff und hatten die Gegnerinnen nun auch in der Abwehr wieder besser im Griff. Nachdem Waldernbach zwischenzeitlich zum 15:14 und 16:15 Anschlusstreffer kam, sorgten Johanna Arch und Anna Kohl mit ihren Toren zum 18:15 wieder für die drei Tore Führung (40.).
Nachdem die HSG dann beim 23:19 in der 53. Spielminute mit vier Toren in Führung lag, hätte man die Partie endgültig entscheiden können, doch fehlte es den Bärenstädterinnen nun wieder an der nötigen Geduld, die Angriffe länger auszuspielen und dann den Abschluss zu suchen. Stattdessen vertändelten die Gastgeberinnen mehrere Bälle hintereinander und Waldernbach nutze dies zum 23:22 Anschlusstreffer.
„Waldernbach hat bis zum Ende nicht aufgegeben und wollte sich gerne mit einem Sieg aus der Liga verabschieden. Da mussten wir schon über die komplette Spielzeit dagegen halten. Zwischenzeitlich hatte wir immer mal wieder Probleme und haben auch einfach zu früh abgeschlossen“, war HSG-Coach Debus gerade mit den letzten zehn Minuten der Partie nicht zufrieden.
Nachdem Connie Nießmann mit einem verwandelten Strafwurf zum 24:22 getroffen hatte, fügten sich die Gäste jedoch in ihr Schicksal und nach Toren von Anna-Marie Arch und Stephanie Weiß konnten die Gastgeberinnen dann das letzte Spiel der Saison mit 26:22 für sich entscheiden.
Mit diesem Sieg sicherten sich die Herborn/Seelbacherinnen den 7. Tabellenplatz und landeten nach einer durchwachsenen Saison mit Höhen und Tiefen und zwischenzeitlichen Sorgen um den Klassenerhalt dann doch im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.
Sabine Debus ließ die Saison noch einmal kurz Revue passieren: „Wir hatten in dieser Saison schon mit einer besseren Platzierung gerechnet, doch wenn man bedenkt, dass wir zwischen Mitte Oktober 2018 und Anfang März 2019 zwar 4 Mal unentschieden gespielt haben, aber keinen einzigen Sieg verbuchen konnten, war der Endspurt schon entscheidend. Dass wir durchaus zu mehr in der Lage gewesen wären, zeigen alleine die beiden Unentschieden gegen den Meister und Aufsteiger Wettenberg. In anderen Spielen haben wir dann aber wieder unnötig Punkte liegen gelassen. Die Liga war, ähnlich wie in der letzten Saison, zwischen Tabellenplatz 5 und 12 sehr ausgeglichen, und damit muss man wohl auch in der nächsten Saison rechnen. Bei uns haben sich einige ehemalige Bankspielerinnen zwischenzeitlich zu Stammspielerinnen entwickelt und daran müssen wir weiter arbeiten. Das Potential ist da, aber es muss einfach auch gefördert werden, zumal unsere Oldies nach und nach dem Nachwuchs Platz machen wollen. Doch noch geht es nicht ohne die Routiniers, die für die Weiterentwicklung der Mannschaft einfach wichtig sind. Die jüngeren Spielerinnen profitieren eben auch von der Erfahrung der älteren Spielerinnen, sowohl im Training, als auch im Spiel. Wir bekommen zurzeit noch keine „fertigen Spielerinnen“ aus der Jugend oder einer zweiten Mannschaft und sind daher einfach auf die eigene Arbeit und Entwicklung innerhalb der Mannschaft angewiesen.“
Jetzt geht es für die Herborn/Seelbacherinnen erst mal in die wohlverdiente Pause, ehe man dann rechtzeitig in die Vorbereitungsphase starten wird.
Für die HSG spielten und trafen:
Nina Kräger, Yvonne Sonnenberg, Anna-Marie Arch (6/1), Lisa Marinovic (5), Connie Nießmann (4/3), Johanna Arch (4), Stephanie Weiß (2), Sarina Würz (2), Anna Sophie Kohl (2), Vanessa Göbel (1), Lea Dietz, Johanna Diehl, Dana Hochfeld und Sara Hermann.