HSG K/P/G Butzbach : HSG Herborn/Seelbach 20:19 (9:11)
Eine völlig unnötige Niederlage leisteten sich die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Herborn/Seelbach beim Aufsteiger aus Butzbach und verschenkten damit wichtige Punkte.
Gegen den Aufsteiger aus Butzbach hatten sich die Herborn/Seelbacherinnen eigentlich mehr ausgerechnet, was angesichts des Spielverlaufs auch durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätte. Doch hatte man an diesem Spieltag nicht die nötigen Mittel, um aus einem Machbaren auch etwas Greifbares zu machen.
Zunächst verschlief man die Anfangsphase und hatte ein paar Abstimmungsprobleme in der Abwehr, doch nachdem diese behoben waren und Johanna Arch aus einem 4:2 Rückstand das 4:4 Remis gemacht hatte, sah man zunächst auf Seiten der Gäste wieder ein kleines Licht am Horizont. Besonders auf der linken Angriffsseite taten sich große Lücken in der Deckung der Gastgeberinnen auf, die von Herborn/Seelbach jedoch weitaus konsequenter hätten genutzt werden müssen. Sara Hermann konnte kurz vor der Pause die Tore 10 und 11 für ihr Team beisteuern, doch auch die Gastgeberinnen trafen noch einmal aus dem Spiel heraus, sodass beim Stand von 9:11 die Seiten wechselt wurden. Bis dahin konnten beide Mannschaften allerdings mit ihrem Angriffsspiel nur wenig überzeugen, und auch die Torausbeute war eher Mangelware.
Dies änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Butzbach konnte in der 34. Spielminute zum 11:11 ausgleichen und damit die Partie wieder offen gestalten. Jedoch waren es weiterhin die Gastgeberinnen, die immer ein Tor vorlegten und beim 16:18 durch Sarina Würz sogar wieder mit zwei Toren führten. In den folgenden Angriffen wurden jedoch gleich drei Bälle leichtfertig vergeben, sodass Butzbach mit drei Toren in Folge durch Nina Luh das Ergbnis drehte und Butzbach mit einem Tor in Führung lag. Die Führung konnte Connie Nießmann mit einem verwandelten Strafwurf jedoch beim 19:19 wieder egalisieren. Der folgende Angriff der Gastgeberinnen blieb torlos und so kamen die Herborn/Seelbacherinnen knapp eine Minute vor dem Spielende erneut in Ballbesitz. „Damit hatten wir alle Chancen auf einen Sieg oder zumindest einen Punkt. Doch statt nun schlau und überlegt den Angriff aufzubauen, haben wir vorschnell abgeschlossen und Butzbach so wieder in Ballbesitz gebracht. Das Endergebnis kennen wir“, war HSG Trainerin Sabine Debus nach dem Spiel dann auch entsprechend bedient. Insgesamt waren die Herborn/Seelbacherinnen aber an diesem Spieltag nicht auf der Höhe. „Wir haben erst zu lange gebraucht, um uns in der Abwehr zu sortieren und im Angriff haben wir nicht ausreichend auf die Lücken der Deckung reagiert. Dann kommen noch ein paar schlechte Abschlüsse dazu und so verliert man dann ein Spiel, was man eigentlich gewinnen kann.“ Neben der unnötigen Niederlage sorgte allerdings auch der Auftritt des gegnerischen Trainers und der Reaktion der Unparteiischen auf das Ganze für Unmut bei den Gästen. „Wenn ein Mannschaftverantwortlicher einfach während dem Spiel auf das Spielfeld rennt, eine unserer Spielerinnen lautstark und unüberhörbar für alle in der Halle beleidigt und wild herumschreit und es daraufhin keinerlei Bestrafung gibt, finde ich das schon sehr merkwürdig. Man kann durchaus mal ein Auge zudrücken, aber komplett das Geschehen zu ignorieren, finde ich schon sehr fragwürdig. Das war zwar sicherlich nicht der Grund für unsere Niederlage, dem Spielverlauf allerdings aber auch nicht zuträglich.“
Nun müssen die Herborn/Seelbacherinnen am kommenden Wochenende zur HSG Wettertal reisen, wo auf das Dillkreisteam aber erneut eine machbare Aufgabe wartet.
Für die HSG spielten und trafen:
Yvonne Sonnenberg, Penelope Rühling - Sarina Würz (5), Cornelia Nießmann (5/3), Lisa Marinovic (3), Johanna Arch (2), Sara Hermann (2), Manuela Dietrich (1), Vanessa Göbel (1), Anna-Marie Arch, Dana Hochfeld und Rika Ramdohr.